Thüringer Gemeinschaftsschule in Kahla
Die Heimbürgeschule Kahla strebt an, eine Thüringer Gemeinschaftsschule für die Jahrgänge 5 bis 10 zu werden, um allen Schülern gerechtere Bildungschancen zu bieten und individuelles Lernen zu fördern. Das Konzept liegt nun nach erfolgter Genehmigung durch das Ministerium zum Entscheid am Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.
Pädagogische Grundsätze
Wir verfolgen drei Hauptprinzipien: Gemeinsam lernen, Wissen warum und wozu gelernt wird, und Bildung für alle Schüler. Ziel ist es, jeden Schüler entsprechend seiner Fähigkeiten zu fördern, um den bestmöglichen Abschluss zu erreichen. Die Entscheidung über den angestrebten Schulabschluss wird in die 8. Klasse verlagert.
Unsere Schule legt Wert auf demokratische Strukturen und Schülerbeteiligung. Ein Mentoring-System als Feedbackinstrument zwischen Lehrern und Schülern fördert selbstgesteuertes Lernen.
Gemeinsam
Längeres gemeinsames Lernen in heterogenen Gruppen
Zielorientiert
Verständnis für Lernziele und -inhalte vermitteln
Inklusiv
Gerechte Chancen und individuelle Förderung für alle
Grundprinzipien der pädagogischen Arbeit
Die pädagogische Arbeit der Heimbürgeschule Kahla basiert auf drei Hauptprinzipien: Gemeinsam, Wissen, warum und wozu, und Für alle.
  1. Gemeinsam: Die Schaffung eines positiven Lernklimas ist die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Um dies zu erreichen, agieren die Lehrer als Lernbegleiter und Coaches im Mentoring-System. Sie schaffen Räume für selbstgesteuertes Lernen im offenen Unterricht und in der individuellen Lernzeit. Die Schüler haben durch die demokratischen Schulstrukturen die Möglichkeit, sich an Entscheidungen zu beteiligen, die sie betreffen. Informelle Möglichkeiten zur Problemlösung, wie individuelle Beratung durch Fachpersonal und die Mitgestaltung des respektvollen und vertrauensvollen Schullebens, sind ebenfalls wichtig.
  1. Wissen, warum und wozu: Für effektives Lernen ist es wichtig, verschiedene Aspekte miteinander zu verknüpfen und so eine Wechselwirkung zu erzeugen. Dies beinhaltet die Verbindung von verständnisintensivem und handlungsorientiertem Lernen. Weitere wichtige Aspekte sind die Orientierung am selbstständigen Lernen, kooperative Lernformen, Lernen in sinnstiftenden Kontexten und die Vermittlung verschiedener Lerntechniken. Außerschulische Lernorte spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, da sie all diese Bereiche fördern und sowohl als einzelne Unterrichtssequenzen als auch in Form von Exkursionen integriert werden können.
  1. Für Alle: An der Heimbürgeschule sollen Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam lernen können. Ein multiprofessionelles Team aus Lehrkräften, Förderpädagogen und dem Schulsozialarbeiter schafft die Voraussetzungen dafür. Alle Beteiligten tragen dazu bei, dass die Schüler eine inklusive Lern- und Lebensumgebung vorfinden. Im Gemeinsamen Unterricht wird besonderes Augenmerk auf die soziale Integration gelegt. Ziel ist es, die gegenseitige Akzeptanz zu fördern und individuelle Besonderheiten als vielfältige Normalität erlebbar zu machen. Wir verfolgen drei Hauptprinzipien: Gemeinsam lernen, Wissen warum und wozu gelernt wird, und Bildung für alle Schüler. Ziel ist es, jeden Schüler entsprechend seiner Fähigkeiten zu fördern, um den bestmöglichen Abschluss zu erreichen. Die Entscheidung über den angestrebten Schulabschluss wird in die 8. Klasse verlagert.
Lernformen und Unterrichtsgestaltung
Wir setzen auf verschiedene Lernformen: Fachunterricht, Lernbüro, Werkstätten und Projekte. Der Unterricht findet in 90-Minuten-Blöcken statt, um intensiveres Lernen zu ermöglichen. Offener Unterricht und individuelle Lernzeiten ergänzen den Fachunterricht.
Zur Dokumentation des Lernfortschritts dienen Logbücher und Kompetenzraster. Diese ermöglichen eine differenzierte Rückmeldung und Reflexion des Lernprozesses.

1

Fachunterricht
Klassischer Unterricht in 90-Minuten-Blöcken

2

Lernbüro
Individuelle Unterstützung und Zielsetzung

3

Werkstätten
Praktisches Arbeiten in Kleingruppen

4

Projekte
Fächerübergreifendes, praxisorientiertes Lernen
Differenzierung und individuelle Förderung
Unsere Schule bietet Unterricht auf drei Anspruchsebenen, um alle Schüler optimal zu fördern. Diagnose- und Förderverfahren helfen, den individuellen Lernstand zu ermitteln und gezielt zu unterstützen. Im schulischen Bereich wird durch Binnendifferenzierung, kooperative Lernformen und individuelle Lernpläne differenziert.
Zusätzliche Angebote wie bilingualer Unterricht oder praxisorientierte Kurse erweitern die Fördermöglichkeiten. Die Raumgestaltung unterstützt ebenfalls die Differenzierung, indem wir auf Differenzierungsräume zurückgreifen können.
Diagnose
Ermittlung des individuellen Lernstands
Förderung
Gezielte Unterstützung auf drei Anspruchsebenen
Differenzierung
Binnendifferenzierung und kooperative Lernformen
Erweiterung
Zusatzangebote wie bilingualer Unterricht
Rhythmisierung des Schulalltags
Der Schulalltag ist in drei Phasen gegliedert: morgendliches Ankommen, Blockunterricht und Nachmittagsangebot. Ein offenes Ankommen und ein regelmäßiger Morgenkreis am Montag ermöglichen einen sanften Einstieg in den Schultag. Der Unterricht findet in 90-Minuten-Blöcken statt, unterbrochen von flexiblen Pausen.
Das Mittagsband bietet Zeit für Verpflegung und Bewegung. Am Nachmittag gibt es Hausaufgabenbetreuung und verschiedene Arbeitsgemeinschaften.
1
Offenes Ankommen
Sanfter Start in den Schultag
2
Blockunterricht
90-Minuten-Einheiten mit flexiblen Pausen
3
Mittagsband
Verpflegung und Bewegungsangebote
4
Nachmittagsangebot
Hausaufgabenbetreuung und AGs bis 15:30
Leistungsbewertung und Dokumentation
Unsere Schule verwendet verschiedene Instrumente zur Leistungsbewertung und Dokumentation. Neben klassischen Schulnoten gibt es ein digitales Notenbuch für schnelle Rückmeldungen. Kompetenzraster ermöglichen eine differenzierte Beurteilung in den Kernfächern.
Lernentwicklungsgespräche und das Mentoring-System bieten individuelle Rückmeldungen. Zur Qualitätssicherung werden Vergleichsarbeiten, Kompetenztests und Evaluationen durchgeführt.
Klassische Bewertung
Schulnoten und digitales Notenbuch für schnelle Rückmeldungen
Kompetenzorientierte Bewertung
Kompetenzraster in Kernfächern für differenzierte Beurteilung
Individuelle Rückmeldung
Lernentwicklungsgespräche und Mentoring für persönliches Feedback
Die Rolle des Mentoring-Systems an der Heimbürgeschule Kahla
Das Mentoring-System an der Heimbürgeschule Kahla spielt eine zentrale Rolle in der individuellen Förderung und Kompetenzentwicklung der Schüler. Es zielt darauf ab, die Schüler zu selbstgesteuertem Lernen zu befähigen und einen kontinuierlichen Austausch über Lernfortschritte und -ziele zu ermöglichen. Die Lehrperson fungiert dabei als Lernberater oder Coach und unterstützt die Schüler bei der Planung und Reflexion ihres Lernprozesses. Das Mentoring-System bietet den Schülern regelmäßige Rückkopplung zu ihren Lernfortschritten und unterstützt sie bei der Entwicklung individueller Lernstrategien. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Lernenden im Mentoring-System können die Lehrer die Bedürfnisse, Lernprozesse und -fortschritte der Schüler besser verstehen und individuell fördern. Wesentlich für das Mentoring-System sind Logbücher, in denen die Schüler ihre Lernziele festhalten, ihren Fortschritt dokumentieren und ihre Woche reflektieren. Diese werden im wöchentlichen Klassenrat individuell ausgewertet. Kompetenzraster in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch verdeutlichen den Schülern die Inhalte und Methoden der Fächer und bieten eine Grundlage für die individuelle Zielsetzung und Leistungsbewertung. Das Mentoring-System ermöglicht den Lehrkräften eine differenziertere Beurteilung der Schülerleistungen als es die Schulnoten im Kopfnotenbereich erlauben. Es trägt zur Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz der Schüler bei, da sie lernen, sich selbst einzuschätzen, Feedback anzunehmen und Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen.
Das Mentoring-System ist somit ein tragendes Element des pädagogischen Konzepts der Heimbürgeschule Kahla und trägt maßgeblich zur individuellen Förderung und ganzheitlichen Entwicklung der Schüler bei.
Elternarbeit und Kommunikation
Unsere Schule legt großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Die Kommunikation erfolgt über verschiedene Kanäle wie die App "EduPage", Hausaufgabenhefte und persönliche Gespräche. Regelmäßige Elternabende, Sprechtage und Informationsveranstaltungen sorgen für Transparenz.
Die Beratung umfasst Laufbahnberatung, sonderpädagogische Aspekte und sozial-emotionale Themen. Eltern werden aktiv in Schulveranstaltungen und Projekte eingebunden.
App-Kommunikation
Nutzung von "EduPage" für schnellen Austausch
Regelmäßige Treffen
Elternabende und Sprechtage für persönlichen Kontakt
Aktive Einbindung
Elternbeteiligung bei Schulveranstaltungen und Projekten
Umfassende Beratung
Laufbahn-, sonderpädagogische und sozial-emotionale Beratung
Außerunterrichtliche Angebote
Wir bieten ein vielfältiges Nachmittagsprogramm mit verschiedenen Arbeitsgemeinschaften (AGs). Diese umfassen Bereiche wie Technik, Erste Hilfe, Sport, Kochen und Backen sowie Medienbildung. Die AGs dienen der Neigungsorientierung und Kompetenzentwicklung der Schüler.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Prinzip "Gesunde Schule" mit einer Gesundheitsberatung und Sprechstunde für Schüler und Lehrer. Ziel ist es, das Gesundheitsbewusstsein zu fördern und präventiv zu wirken.
Technik-AG
Praktische Fähigkeiten und Einblicke in technische Berufe
Junge Sanitäter
Erste-Hilfe-Kenntnisse und aktiver Schulsanitätsdienst
Kochen und Backen
Förderung gesunder Ernährung und Lebensweise
Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
Die Schule kooperiert mit verschiedenen außerschulischen Partnern, um den Unterricht praxisnah zu gestalten und die Berufsorientierung zu fördern. Dazu gehören das Berufsinformationszentrum (BIZ), das Berufsbildungszentrum (BTZ) und lokale Unternehmen. Diese Partnerschaften ermöglichen Praktika, Betriebsbesichtigungen und praxisnahe Projekte.
Weitere Partner sind die Deutsche Umwelthilfe, der NABU Thüringen und die Stiftung der Deutschen Wirtschaft. Diese Kooperationen unterstützen Umweltprojekte und bieten zusätzliche Bildungsangebote.
Zukunftsvision und Entwicklungsziele
Die Heimbürgeschule Kahla strebt an, sich als Thüringer Gemeinschaftsschule weiterzuentwickeln und dabei innovative pädagogische Konzepte umzusetzen. Ziel ist es, allen Schülern gerechte Bildungschancen zu bieten und sie optimal auf ihre berufliche und persönliche Zukunft vorzubereiten.
Die Schule will ihre Rolle als aktiver Gestalter der lokalen Bildungslandschaft weiter ausbauen und dabei eng mit der Gemeinde und regionalen Partnern zusammenarbeiten. Kontinuierliche Evaluation und Weiterentwicklung des Schulkonzepts sollen die Qualität der Bildung sichern.

1

Innovative Pädagogik
Umsetzung moderner Lehr- und Lernkonzepte einschließlich der Nutzung digitalen Lehrens und Lernens mit einer verantwortungsvollen Nutzung von KI

2

Chancengleichheit
Förderung aller Schüler unabhängig vom Hintergrund und Leistungsvermögen. Fordern der starken und fördern der schwächeren Schüler.

3

Regionale Vernetzung
Enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, um unseren Kindern ein enges Netzwerk für erste Kontakte mit ihrer beruflichen Zukunft bieten zu können.

4

Qualitätssicherung
Regelmäßige Evaluation und Weiterentwicklung in Kooperation mit der Universität Jena und dem Zentrum für Lehrerbildung der Universität Jena.